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Finanzkrise 2008

Finanzkrise

Wie in der ersten Ausgabe der neuen Schülerzeitung "snap" angekündigt, gibt es auf unserer Homepage die Fortsetzung der Story über die weltweite Finanzkrise.


Auslöser
  • Die Finanzkrise 2007/2008 ist eine Bank- und Finanzkrise, die im Frühsommer 2007 mit der Subprimekrise (im deutschsprachigen Raum auch als US-Immobilienkrise bezeichnet) begann. Die Subprimekrise besteht aus einer Reihe von weltweiten Verlusten und Insolvenzen bei Unternehmen der Finanzbranche (sog. Finanzintermediären); dies wurde dadurch ausgelöst, dass die zuvor steigenden Immobilienpreise in den USA, die sich inzwischen zu einer Immobilienblase entwickelt hatten, stagnierten und gebietsweise fielen; gleichzeitig konnten immer mehr Kreditnehmer ihre Kreditraten nicht mehr bedienen, teils wegen steigender Zinsen, teils wegen fehlender Einkommen. Die entsprechenden Immobilienbanken hatten die Risiken der Immobilienkredite zum guten Teil in Form von Wertpapieren an andere Finanzinstitute weltweit weitergegeben; diese Wertpapiere waren zunächst von Rating-Agenturen (offensichtlich irrtümlich) als mit geringem Risiko behaftet bewertet worden - im Verlaufe der Immobilienkrise wurden die Papiere jedoch zunehmend schlechter bewertet und führten damit zu entsprechenden Verlusten in den Bilanzen der Banken, die diese Papiere besaßen.

Auswirkungen auf Vermögenswerte
  • Die Unsicherheiten über Sicherheit des Finanzsystems und die sich verschlechternden Konjunkturerwartungen lösten eine Phase hoher Volatilität an den Börsenplätzen aus. Allein in der zweiten Oktoberwoche 2008 verloren die Leitindizes aller großen Börsenplätze zwischen 20 und 25 Prozent ihres Werts. Auch auf den Rohstoffmärkten kam es zu starken Preisrückgängen. Der US-Dollar gewann gegenüber anderen Währungen deutlich an Wert. Diese Effekte werden zum Teil auf bilanzverkürzende Maßnahmen seitens US-amerikanischer Finanzinstitute zurückgeführt.

Auswirkungen auf Realwirtschaft
  • In der zweiten Jahreshälfte 2008 hat sich die Finanzkrise zunehmend auf die Realwirtschaft ausgewirkt. Effekte waren zunächst in den USA, dann in Westeuropa sowie in Japan zu erkennen. Mehrere Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognosezahlen nach unten korrigiert. Verstärkt wird die Entwicklung durch erhebliche Veränderungen der Wechselkurse. In Folge verzeichnen die Aktienkurse weltweit seit Oktober 2008 nach einem ersten Einbruch aufgrund der Finanzkrise einen zweiten starken Rückgang aus Angst vor zu befürchtenden Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Die meisten Automobilhersteller in Europa haben bereits kurzfristige Produktionskürzungen beschlossen. Dauer und Intensität der Auswirkungen der Finanzkrise auf die weltweite Realwirtschaft lassen sich derzeit noch nicht zuverlässig einschätzen.

Staatliche Maßnahmen
  • Durch die Finanzmarktturbulenzen sahen sich die Zentralbanken wichtiger Wirtschaftsnationen wiederholt veranlasst, dem Geldmarkt kurzfristig Liquidität in hohen dreistelligen Milliardenbeträgen zur Verfügung zu stellen, um zu verhindern, dass die Subprime-Krise eine allgemeine Kreditklemme oder Finanzkrise auslöst. Allein die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im August 2007 in wenigen Tagen über 200 Milliarden Euro durch sogenannte Schnelltender zur Verfügung gestellt.

Maßnahmen des Staates Österreich
  • Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Finanzminister Wilhelm Molterer bestätigten am 13. Oktober 2008 erneut die staatlichen Garantien für Kredite zwischen Banken mit bis zu 85 Milliarden Euro. Weitere 15 Milliarden Euro Kapital sind für notleidende Banken direkt vorgesehen, der Staat übernimmt im Gegenzug als Teilverstaatlichung Anteile an den Instituten, wofür eine ÖIAG-Tochter errichtet wird. Nachdem der ATX an der Wiener Börse in der Woche vor dieser Zusage um 29% gefallen ist, ist er an jenem Tag wieder um 12,8% gestiegen. Dies stellt einen Rekordwert der Börse dar. Nachdem in Deutschland bekannt gegeben wurde, dass der Staat Spareinlagen in unbegrenzter Höhe garantiert, wurde in Österreich einige Tage später mit einer Befristung bis Ende 2009 das Gleiche beschlossen.
GÜNTHER SCHWEIGHOFER
Kundenberater
Volksbank Krems-Zwettl
Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 25. November 2008 um 11:03 Uhr  

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